
Ramallah (UNA/WAFA) – Das palästinensische Zentralamt für Statistik und die palästinensische Wasserbehörde gaben bekannt, dass aufgrund der Auswirkungen der Aggression der israelischen Besatzungsmacht auf den Gazastreifen mehr als 85 % der Wasser- und Sanitäranlagen ganz oder teilweise außer Betrieb seien.
In einer Erklärung des Zentralen Statistikamts (CBS) und der Wasserbehörde vom Mittwoch anlässlich des Weltwassertags heißt es, erste Schadensbewertungen hätten zum Zeitpunkt des Waffenstillstands ergeben, dass über 85 % der Wasser- und Sanitäranlagen ganz oder teilweise außer Betrieb seien und Sanierungsbedarf hätten. Allein in den betroffenen Gebieten seien Schäden festgestellt worden, die Kosten von über 1.5 Milliarden US-Dollar belaufen würden. Dazu gehören Kläranlagen, Entsalzungsanlagen, Pumpstationen, Brunnen, Wasserreservoirs, Hauptübertragungsleitungen, Wasser-, Sanitär- und Regenwasserableitungsnetze sowie Wasserkontrolllabore.
In der Erklärung wurde darauf hingewiesen, dass die Aggression der Besatzungsmacht alle Bemühungen der palästinensischen Regierung zunichte gemacht habe, die Katastrophe zu verhindern, die Gaza aufgrund der Versalzung und Verschmutzung von 97 Prozent des Grundwassers bedrohte. Die Regierung hatte über viele Jahre hinweg Investitionen von über einer Milliarde Dollar getätigt. Die einzige Wasserquelle dort.
Er wies darauf hin, dass der Wasserbedarf pro Kopf im Gazastreifen die Hälfte des geschätzten humanitären Mindestbedarfs in Notsituationen, der 15 Liter pro Person und Tag beträgt, nicht übersteigt.
In der Erklärung heißt es, dass aufgrund der erheblichen Schäden im Wasser- und Sanitärsektor die Wasserversorgungsraten auf durchschnittlich drei bis fünf Liter pro Person und Tag gesunken seien, wobei die Rate je nach geografischer Lage, Wasserversorgung, Infrastrukturschäden und anhaltender Vertreibung erheblich schwanke.
Er wies darauf hin, dass dieser Prozentsatz unter dem in Notsituationen erforderlichen Überlebensminimum liegt, das laut den Indikatoren der Weltgesundheitsorganisation auf 15 Liter pro Person und Tag geschätzt wird. Dies sei vor allem auf die Schäden an der Infrastruktur, den vollständigen Stromausfall, der zum Pumpen von Wasser aus Brunnen und zum Betrieb zugehöriger Wasseranlagen wie Reservoirs und Pumpstationen erforderlich sei, sowie auf die Einschränkungen bei der Versorgung mit Treibstoff und den dafür notwendigen Materialien zurückzuführen. Die verfügbaren Wasserressourcen im Gazastreifen erleiden enorme Verluste, und die Wassermengen sind im Vergleich zu vor der Aggression um durchschnittlich 35 % gesunken.
In der Erklärung wurde betont, dass die Schäden am Abwassersystem erhebliche Risiken für Leben, Gesundheit und Umwelt darstellen, und darauf hingewiesen, dass die Abwasserentsorgung im Gazastreifen bereits vor der Aggression ausgebaut worden sei.
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